Ich bin in den Bergen aufgewachsen. Als Kind wollte ich immer das Meer sehen. Wenn ich auf einen hohen Berg steigen würde, könnte ich unendlich weit schauen, bis zum Meer. Eine Kinderfantasie.

Mittlerweile lebe ich seit Jahren im flachen Berlin, die Sehnsucht nach den Bergen hat zugenommen.
Ich versuche jedes Jahr ein oder zwei Wochen in den Bergen zu verbringen.

Ich genieße es früh aufzustehen, den eigenen Rhytmus beim Aufstieg zu finden, kräftig zu schwitzen.
Ich freue mich auf die Gipfeljause, den Ausblick, die Stille. Das Licht ist anders. Ich wechsele das T-Shirt.

Manchmal versuche ich scheißende Kühe zu fofografieren. Ich liege auf der Lauer und stelle mir die Frage, ob es bei Kühen eine Herdenseele gibt.

Und: Ich schätze das Brauchtum mehr als früher. Den Almauftrieb. Auch weil er anachronistisch ist.

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