Vielfalt

Einer der Gründe, wieso ich schon über ein Jahrzehnt in Berlin lebe, ist das Improvisierte, das Unfertige, viele unterschiedliche Lebensentwürfe.
Vor allem durch die hohen Mietsteigerungen in der letzten Zeit sehe ich diese Vielfalt erheblich bedroht.
Was von der Berliner Politik in diesem Punkt zu erwarten ist, zeigt der Umstand, daß dieses Thema in den Wahlkämpfen 2011 und 2016 nicht wirklich eines war.
Wem gehört die Stadt? Lebensqualität statt Luxus.

Paralleluniversum

Den Zustand einer Gesellschaft – finde ich – erkennt man daran, wer welche Möglichkeiten hat.
Ich sehe die Finanzkrise als Teil einer Entwicklung: Gewinne zu privatisieren und Verluste zu kommunalisieren. Früher war der Verlust der eigene.
Nimmt man in Kauf, daß sich die Aufsplitterung in Reich und Arm vertieft oder ist es gar Teil eines Plans?

Staatlicher Terror

Wie würde die Welt heute aussehen, hätte Bush nach den Anschlägen 2001 ähnlich vernünftig reagiert wie die norwegische Regierung im Sommer 2011?
Schon klar, daß die Anzahl der Opfer weitaus größer war und der Angriff von außen kam. Aber klar ist auch, daß Bush nie vorhatte, besonnen zu handeln. So erfolgreich er im Sinne seiner „Auftraggeber“ war, so verheerend ist die Bilanz seiner beiden Amtszeiten auf fast allen Gebieten.
Massivste Menschenrechtsverletzungen, Einschränkung von Bürgerrechten, Abschaffung der Unschuldsvermutung, gefälschte Informationen als Kriegsgrund……..

Ich bin für die Beibehaltung der Unschuldsvermutung und folglich auch gegen jede Art von sogenannter
Vorrats-Datenspeicherung.
Der Umgang der Politik mit dem vom ChaosComputerClub entschlüsselten Staatstrojaner ist sicher nicht vertrauensfördernd.
Das Feature EIN KÄFIG VOLLER ENTEN?, gesendet im Deutschlandfunk Mai 2009, über die Aktivitäten der sogenannten Sauerlandgruppe wirft einige Fragen und Ungereimtheiten auf, die in der offiziellen Berichterstattung nicht vorkommen.

Wolfgang Schorlau bezweifelt in seinem Roman „Die schützende Hand“ über die NSU-Morde anhand vieler Akten und Dokumente die offizielle Datstellung.

Bitte keine hysterischen oberflächlichen Nachrichten

Ichr wünsche den ReporterInnen und MedienmacherInnen mehr Gelassenheit und uns mehr fundierte Hintergrundberichte. Ein Qualitätsjournalismus, der sich selbst ernst nimmt und so auch gegen die eigene Bedeutungslosigkeit anschreibt und berichtet, sollte Teil des notwendigen gesellschaftlichen Korrektivs sein und Dinge beim Namen nennen. Das Interesse dafür ist da.

Bedingungsloses Grundeinkommen

Es ist verantwortungslos, daß fast alles unter der Diktatur der Wirtschaft steht und dadurch Menschen von der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden.

Möglichkeiten schaffen: Unter der Annahme, daß die existenz-sichernd bezahlte Arbeit in Zukunft sinken wird und im Gegenzug mehr Menschen von Armut und Existenzangst betroffen sein werden, stellt bedingungsloses Grundeinkommen eine wirksame Gegenmaßnahme dar und rückt die Fragen nach Arbeitsinhalten und -bedingungen wieder mehr in den Mittelpunkt.
Was würde sich in Deinem Leben ändern, wenn Du 1.000 Euro im Monat als Grundsicherung erhalten würdest?

Space you know

In dem Kurzfilm Creature Comforts der Aardman Animation von 1989 werden Städtebewohner nach ihrem Befinden gefragt. Die Äußerungen werden Tieren im Zoo in den Mund gelegt. So meint der Leopard:Ist ja alles ganz nett hier, but what i really need is space. space you know.

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